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Maestros Freunde besichtigen den Landwirtschaftsbetrieb von Grumos Onkel. Einen Hühnerhof suchen sie dort vergeblich. Überall riesige Betongebäude, Produktionshallen, Ställe, Erntemaschinen, Dünger- und Pestizidstreuer. Hühner und Kühe sind in separaten Hallen zusammengepfercht. Um den Ertrag zu optimieren, werden die Kühe mit Nahrungskonzentrat gefüttert und vollautomatisch gemolken. Bewässerungsanlagen bringen Wasser auf die Felder: 600 Liter pro Quadratmeter Mais. Auf diese Weise vergeudet die Landwirtschaft 70 Prozent des weltweiten kostbaren Trinkwassers. Und durch die Überwässerung steigt das Salz aus tieferen Schichten empor und bewirkt allmählich die Versalzung von 30 Prozent der weltweiten Ackerflächen. Der Onkel lässt sich überzeugen, seine Anpflanzungen besser zu regulieren und Wasser zu sparen. Bei Landwirt Anselm geht es da ganz anders zu: Er praktiziert eine naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft, bei der sich die Tiere seines Bauernhofs frei bewegen und weder Pestizide noch Düngemittel nötig sind. Doch seine Arbeitsweise droht zu verschwinden. Angesichts der schwierigen Existenzbedingungen verkaufen viele solcher Landwirte ihren Hof. Monokulturen, Autobahnen und Einkaufszentren treten an ihren Platz. Im Vietnam wiederum sieht die Sache anders aus. Trotz all des für den Reisanbau erforderlichen Wassers wird direkt daneben anderes Gemüse angebaut, und das Wasser der Reisfelder dient vielen Tieren als Lebensraum; auch wird auf Chemikalien verzichtet. Maestro zieht sein Fazit: Es ist nicht richtig, dass wir arme Länder mit unserer Nahrungsmittel-Überproduktion überschwemmen. Wir müssen jedem Land dabei behilflich sein, seinen eigenen Weg zu finden. Und lokalen Erzeugnissen den Vorrang geben.