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Bernd Waidinger liegt bäuchlings vor seinem Karpfenteich, den Kopf mit dem Gesicht im Wasser. Dem ersten Eindruck nach sieht es so aus, als ob er in seinem Teich ertrunken sei, denn die Gerichtsmedizinerin Dr. Ursula Kern kann keine Hämatome oder sonstige Anzeichen von äußerer Gewalteinwirkung entdecken. Bei der Obduktion findet sie jedoch Druckstellen am Kopf des Opfers: Jemand muss Waidingers Kopf unter Wasser gedrückt haben. Bernd Waidinger galt in der Nachbarschaft als Sonderling. Seine ganze Freizeit widmete er seinen Koi-Karpfen. Er arbeitete im Finanzamt Rosenheim und galt dort als „harter Hund“, denn er kam vielen Steuerschummlern auf die Schliche und leitete gleich die entsprechenden Strafverfahren ein. So etwas kann bei manchen Betroffenen durchaus Mordgelüste wecken. Kommissar Lind und Kollege Prantl – vorübergehende Vertretung von Korbinian Hofer – reden mit Sebastian Karrenberg, einem Arbeitskollegen von Waidinger. Karrenberg ist der einzige, der mit Waidinger halbwegs auskam, da er das Hobby von Waidinger teilte. Auch er hält sich Kois. Karrenberg hat gute Verbindungen nach Japan, in das Mutterland der wertvollen Fische. Er handelt nebenberuflich mit den Tieren und versorgte Waidinger mit den besten Exemplaren. Karrenberg erzählt, dass Waidinger Ärger mit seiner Nachbarschaft hatte. Denn die Katzen der Nachbarn waren ganz versessen auf die kleineren Karpfenexemplare und fischten sie regelmäßig aus seinem Teich. Der wütende Waidinger fing die Katzen mit Fallen und „entsorgte“ sie dann. Diese Spur führt Prantl und Lind zu der liebenswerten Katzenliebhaberin Karin Weiss.