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Auf den Kfz-Mechaniker Erol Yildiz wurden nachts auf offener Straße Schüsse abgegeben. Für Kommissar Heldt ist das Opfer kein Unbekannter, doch das Wiedersehen fällt unterkühlt aus. Für Heldt wird die Ermittlung eine widerwillige Reise in die eigene Vergangenheit. Damals, Anfang der 90er-Jahre, war er als junger Punk Mitglied der Jugendgang „Rats“, während Yildiz mit schniekem Anzug und Roller den verfeindeten „Bochum Boys“ angehörte. Gegenüber Hauptkommissar Grün, Staatsanwältin Ellen Bannenberg und seinem Kollegen Mario Korthals spielt Heldt die gewalttätigen Auseinandersetzungen der Jugendgangs zu dieser Zeit in Bochum herunter. Mit zunehmender Sorge und auch Argwohn beobachten diese seine angespannte Stimmungslage, die auch mit Schokoriegeln nur kurz zu besänftigen ist. Denn immer mehr Menschen von damals könnten mit dem Mordanschlag auf Yildiz zu tun haben. Und Heldt kennt sie alle. Seine Jugendliebe Nathalie, heute erfolgreiche Besitzerin einer Bochumer Friseursalon-Kette, ist unglücklich verheiratet mit dem ehemaligen „Bochum Boy“-Mitglied Stephan Wenger, dem Heldt als Teenager spinnefeind war. Heldts damaligem Gang-Kumpel Felix „Fifi“ Osterloh, der jetzt ganz bürgerlich den Autosalon seines Vaters übernommen hat, ist eine Schrotflinte aus dem Waffenschrank gestohlen worden. Die Tatwaffe? Fifi hat dem wenig talentierten und dazu noch vorbestraften Mirko Schalkowski, dem jüngeren Bruder des unter tragischen Umständen ums Leben gekommenen Anführers der „Bochum Boys“, Tom Schalkoswki, einen Job als Verkäufer gegeben. Sehr zum Unwillen seiner ehrgeizigen Frau Lana, die mit Wenger eine Affäre hat und die frühere Freundin von Yildiz ist. Als sich herausstellt, dass der Täter offenbar Yildiz mit Wenger in der Nacht verwechselt hat, dreht sich das Karussell der Verdächtigungen und möglichen Motive noch einmal neu. Und nicht nur Ellen muss erkennen, dass Nikolas Heldt, der Mann, den sie liebt, dunkle Geheimnisse hat, die ihre langen Schatten bis in die Gegenwart werfen.