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Rechtsanwalt Berg, verheiratet und Vater zweier Söhne, hat fünf Jahre lang neben seiner Familie eine Geliebte gehabt, die junge allein stehende Apothekerin Ulla Brendl. Die Situation, in die er sich im Laufe dieser Jahre hineinmanövriert hat, zwingt ihn, nach beiden Seiten hin zu lügen und Ausreden zu gebrauchen. Das wird ihm schließlich unerträglich, und so muss er was er immer vermeiden wollte eine klare Entscheidung treffen. Ungern und halbherzig trennt er sich von Ulla, um so zögernder, als sie schon einmal einen Selbstmordversuch gemacht hat und er sich nach so langer Freundschaft doch verantwortlich fühlt. Am darauf folgenden Tag reist er für eine Woche nach Ingolstadt, um gemeinsam mit dem dort ansässigen Kollegen Runau eine Verteidigung zu übernehmen. Schon bald nach seiner Ankunft in Ingolstadt erfasst ihn Unruhe und gegen seinen ursprünglichen Entschluss versucht er, Ulla telefonisch zu erreichen. Als sie das Telefon nicht abnimmt, auch bei wiederholten Versuchen zu später Nachtstunde nicht, hält er die Ungewissheit nicht mehr aus. Ohne es seinen schon schlafenden Gastgebern zu sagen, setzt er sich ins Auto und fährt nach München. Einige Tage später findet die Hausmeisterin, Frau Hoiss, Ulla Brendl in ihrem Appartement erschossen auf. Kriminalhauptkommissar Veigl wird zum Tatort gerufen und kann sich zunächst auf die Aussage des Wohnungsnachbarn, eines Rentners namens Wiedemann, stützen. Der Rentner hat beobachtet, dass Frau Brendl oft von einem Herrn besucht wurde und dass zuletzt eine Dame bei ihr war, die ein weißes Usambaraveilchen mitgebracht hat. Bei näherer Durchleuchtung des Falles fühlt sich Veigl plötzlich an Dinge erinnert, die man ihm persönlich erzählt hat. Die Konstellation erinnert ihn an die Familienverhältnisse eines ehemaligen Kollegen und Stammtischbruders, an Rechtsanwalt Berg. Hatte der nicht eine Freundin, die Apothekerin war? Und hieß sie nicht sogar Ulla? Als Nachbar Wiedemann Berg auf einem Foto wiedererkennt, bestätigt sich der Verdacht, und die weiteren Nachforschungen, um die Veigl nicht herumkommt, bringen ihn in eine peinliche Lage. Es ist der Staatsanwalt, dem es gelingt, ein Geständnis zu bekommen und er freut sich, dem Kriminalhauptkommissar damit eins auswischen zu können. Ein Journalist taucht auf, eine Tante der Ermordeten stellt eine harmlose Frage in Erbschaftsangelegenheiten – und wieder bekommt alles ein ganz anderes Gesicht.