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In Montparnasse hungern die ausländischen Künstler, von denen viele vor antisemitischen Pogromen aus Osteuropa geflohen sind. Einige von ihnen, darunter auch Marc Chagall, leben in der Künstlersiedlung La Ruche. Soutine ist von allen der Ärmste. Sein Gesicht hellt sich nur auf, wenn sein Freund Modigliani, der italienische Maler, das Café La Rotonde betritt. Die beiden anspruchsvollen Künstler trinken zu viel und essen zu wenig. Im La Rotonde begegnen sie Guillaume Apollinaire, der als Kriegsversehrter von der Front heimgekehrt ist, Max Jacob und dem jungen Dichter Jean Cocteau. Dem gelingt am 18. Mai 1917 im Théâtre du Châtelet mit dem Ballett „Parade“, das von den Kritikern zerrissen wird, Picassos Kunst mit den Ballets Russes von Sergei Djagilew in einem Werk zu vereinen. Fünf Wochen später wird Apollinaires Komödie „Die Brüste des Tiresias“ im Théâtre Montmartre aufgeführt. Der Untertitel „ein surrealistisches Drama“ gab dem Surrealismus seinen Namen. Die neue Bewegung tritt ihren Siegeszug um die Welt an. Apollinaire heiratet Jacqueline, die er im Krankenhaus kennengelernt hat, und Picasso nimmt die russische Balletttänzerin Olga zur Frau. Und Modigliani ist in die schöne Jeanne verliebt. Kurz vor Kriegsende wird Apollinaire von einem schweren Fieber heimgesucht. Am 9. November 1918 erliegt der Dichter der Spanischen Grippe. Auch Modigliani wird krank. Am 24. Januar 1920 wird er von einer tuberkulösen Meningitis dahingerafft. Jeanne, die von ihm schwanger ist, stürzt sich am nächsten Tag aus dem Fenster.