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Bloch ist nach Baden-Baden zu seiner neuen Liebe Clara und ihrem Sohn Tommy gezogen. Fast jedenfalls, ein wenig Abstand muss sein, deshalb hat er es sich im Gartenhäuschen wohnlich eingerichtet. Beim Spazierengehen im Park erregt eine junge Frau seine Aufmerksamkeit: Gekleidet wie ein Kind steht sie selig im Sommerregen und singt. Kindlich zutraulich, bittet sie Bloch mitzusingen, und der kann nicht widerstehen, selbst wenn Kanonsingen im Park sonst nicht zu seinen Gewohnheiten zählt. Doch als er die Kind-Frau heimbringen will, stellt sich heraus, dass es die von ihr angegebene Straße nicht gibt. Auf der Polizeiwache kennen sie das schon: Laura lebt in einem Heim für psychisch Kranke, von wo sie immer wieder ausrückt. Immerhin, entgegen sonstigen Gewohnheiten, hat sie sich Blochs Namen für mehr als drei Minuten eingeprägt, sie muss außergewöhnlich beeindruckt von ihm sein. Auch Bloch ist beeindruckt. Lauras Geschichte interessiert ihn. Doch als er die junge Frau im Heim besuchen will, wird er von der behandelnden Ärztin nicht gern gesehen. Man weiß nichts über Lauras Vergangenheit und Familie, sie muss Anfang 20 sein, wurde zehn Jahre zuvor im Drogenmilieu aufgegriffen und blieb nach dem Entzug im Heim. Da sie sich für 13 hält und keine Information in ihrem Gedächtnis haften bleibt, ist sie zu einem normalen Leben nicht fähig. Lauras plötzlicher Versuch, Bloch mit erhobenem Röckchen zu umgarnen, führt dazu, dass der Therapeut aus dem Heim geworfen wird. Doch dem geht Laura nicht aus dem Kopf. Diese junge Frau braucht seine Hilfe, und so eilt er sofort zum Heim, als ein Pfleger ihn um Unterstützung bittet: Laura ist völlig außer sich und bedroht ihre Zimmergenossin. Nicht nur, weil er sie vor der geschlossenen Abteilung bewahren will, entschließt Bloch sich zu einem schwerwiegenden Schritt: Er nimmt Laura auf seine eigene Verantwortung zu sich und Clara. Claras Begeisterung über den Hausgast hält sich in Grenzen. Aber sie hat natürlich längst gemerkt, dass Lauras Heilung Blochs Gedanken besetzt hält. Laura dagegen ist begeistert von ihrem neuen Heim. Störend findet sie höchstens die Konkurrenz um seine Gunst: Clara, Tommy und dann auch noch Tochter Leonie. Da auch die intensive Beobachtung der jungen Frau Bloch nicht weiterbringt, beginnt er, nach ihrer Vergangenheit zu forschen. Sie muss einmal in einer Familie gelebt haben, er kennt einen Straßennamen und ihr offenbar von einem Onkel Ludwig angelerntes Lockverhalten. Mit diesem Wissen machen er und Leonie sich im Elsass auf die Suche nach Lauras Wurzeln. Sie finden nicht nur eine äußerst ablehnende Schwester, sie begegnen auch dem mysteriösen Onkel Ludwig. Bei ihm, dem Nachbarn, hat Laura nach dem Tod ihrer Mutter offensichtlich Zuwendung gefunden. Er ist überglücklich, von Laura zu hören, erzählt aber auch vom Tod der Eltern. Die traurigen Bruchstücke von Lauras Familiengeschichte lassen Bloch nicht mehr los. Soll er Laura damit konfrontieren? In der Hoffnung, dass ihr Gedächtnis wieder hergestellt und ein Heilungsprozess in Gang gebracht wird? Schon die Heimärztin hat ihn an den berühmten Fall Kimberley erinnert, als eine Patientin im Moment der Bewusstwerdung tot zusammenbrach. Kann er das riskieren? Aber gibt es überhaupt noch ein Zurück? Bloch entschließt sich, um Lauras willen das Risiko einzugehen, und fährt mit ihr in das Dorf ihrer Kindheit. (Text: ARD)