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Im Laufe der Evolution entwickelten die Tiere unterschiedliche Arten akustischer Kommunikation. Landtiere nutzen zum Beispiel die Beschaffenheit des Bodens, um sich mit ihren Artgenossen zu unterhalten oder Eindringlinge zu vertreiben. Im Etosha-Nationalpark in Namibia fängt Caitlin O’Connell mit Hilfe unterirdischer Messgeräte die „Gespräche“ von Elefanten ein. Die Dickhäuter haben Sensoren an ihren Fußsohlen, mit denen sie Signale ihrer Artgenossen wahrnehmen können. Doch nicht nur Elefanten haben außergewöhnliche Verständigungsarten entwickelt. In der Kalahari-Wüste untersucht Marta Manser seit über 20 Jahren das Verhalten von Erdmännchen und wie sie sich in ihrer Gemeinschaft verständigen. Sie haben über 30 verschiedene Laute in ihrem Vokabular – ein Rekord im Tierreich. Kanadische Präriehunde kommunizieren per Ultraschall, damit ihre Feinde sie nicht hören. Insekten wiederum produzieren eine unglaubliche Vielfalt an Klängen, wie Jayne Yack in Boston nachgewiesen hat. Manche Schmetterlingsarten haben Ohren, um herannahende Feinde hören zu können. Raupen vermögen bei Gefahr Schreie von sich geben, obwohl sie über keinen Stimmapparat verfügen. Das Schreien der Raupen ist ein Abwehrmechanismus gegen Vögel und andere Fressfeinde, die dadurch erschreckt und verscheucht werden sollen. Rund um die Welt nutzen Tiere die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um Töne zu produzieren und damit zu kommunizieren. Nach und nach lüftet die Wissenschaft die Geheimnisse dieser verblüffenden Sprache.