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Das Leben auf der Erde nahm seinen Anfang in den Tiefen der Ozeane. Dort tauchten auch die ersten Lebewesen auf, die Töne produzierten, um sich zu verständigen. Die Meeresbewohner bewegen sich unter Wasser, wo die Sicht oft nicht über einen Meter hinausreicht. Dank der akustischen Kommunikation ist es ihnen möglich, einen Partner oder Beute auszumachen und sogar soziale Bindungen einzugehen. Wasser ist ein hervorragender Vektor für Schallwellen: Töne werden hier schneller und weiter übertragen als in der Luft, manchmal über Tausende von Kilometern. Doch was erzählen die Meeresbewohner? Auf Korsika und Sardinien konnten die Forscher Eric Parmentier und Lucia Di Iorio nachweisen, dass Fische unter Wasser hören und gehört werden. Sie verständigen sich mit zahlreichen Lauten, unter anderem mit Klick- oder Grunzlauten. Die verbreitete Vorstellung vom stummen Fisch sollte demnach schnell über Bord geworfen werden. Auch bei der Untersuchung der Sprache der Seelöwen oder Krokodile eröffnet sich eine ungeahnte Vielfalt an Tönen. In Südafrika stellten Bioakustiker unter Beweis, dass Delfine eine eigene Sprache entwickelt haben, die es ihnen ermöglicht, hochkomplexe Beziehungen untereinander aufzubauen. In Norwegen fand Charlotte Curé mit Hilfe von Unterwassermikrofonen heraus, dass Schwertwale und andere Meeressäuger miteinander kommunizieren. Die Unterwasserklangwelt fängt gerade erst an, ihre Geheimnisse preiszugeben, denn ihre Erforschung ist extrem schwierig. Zahlreiche Wissenschaftler arbeiten daran, dieses Geheimnis der Meere endlich zu lüften