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Was alle Astronauten beim Blick aus ihren Raumkapseln auf die Erde deutlich erkennen, sind die Wüsten unseres Planeten. Sie bedecken erstaunliche 30 Prozent der gesamten Landfläche. Vom Weltraum aus erscheinen sie leer und leblos. Bei genauerem Hinsehen bietet sich einem allerdings ein ganz anderes Bild.
Auch wenn alle Wüsten einem stetigen Regenmangel ausgesetzt sind, so bilden sie doch das abwechslungsreichste Ökosystem unseres Planeten. Die Wüste Gobi in der Mongolei ist der Lebensraum wilder Baktrischer Kamele, wegen ihres Gangs auch Trampeltiere genannt – eines der seltensten Säugetiere der Erde, das nur überlebt, indem es seinen Flüssigkeitshaushalt mit Schnee versorgt. In der Atacama-Wüste in Chile überleben Guanakos in der trockensten Wüste der Erde, indem sie den Tau von Kaktusdornen schlecken.
Zwar sind Veränderungen in der Wüste eher selten, sie haben jedoch einen entscheidenden Einfluss auf diese Gegenden. Für „Planet Erde“ wurden einige dieser Veränderungen auf bemerkenswerte Weise festgehalten: vom rund 1.500 Meter hohen Sandsturm in der Sahara bis hin zum Wüstenfluss, der an nur einem einzigen Tag Wasser führt.
In den USA löst eine kurze Blütezeit im Death Valley eine Explosion des Bestandes an Wanderheuschrecken aus, deren Schwärme am Ende eine Fläche von 65 mal 160 km bedecken – zwei Ereignisse, die nur einmal alle 30 Jahre vorkommen.
Den Höhepunkt dieser Folge bildet eine einzigartige Flugreise über die Dünen und Felsenklippen der Namib. Diese Perspektive ermöglicht zum ersten Mal die Beobachtung einiger Tiere, die man in einer Wüste nicht erwarten würde. Elefanten machen sich auf eine äußerst lange und gefährliche Nahrungssuche, und erstaunlicherweise durchkämmen Wüstenlöwen die öde Wildnis nach Oryxantilopen.