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In Neuseeland haben sich Tiere über Generationen hinweg zu einzigartigen Riesen entwickelt. Die Wetapunga – eine Art Heuschrecke – ist nicht nur schwerer als ein Spatz, sondern mit Abstand das schwerste Insekt der Welt. Die Mitarbeiterinnen des Department of Conservation erleben auf Little Barrier Island hautnah, dass das schwer gepanzerte Insekt, obwohl es bedrohlich aussieht, ein sanfter Riese ist. Das Phänomen, das sich Tiere auf einer Insel zu Giganten entwickeln, gibt es nicht nur in Neuseeland, sondern auch im benachbarten Australien. Wissenschaftler kriechen in eine noch unerforschte Höhle im Naracoorte-Gebiet und finden dort Spuren eines Überlebenskampfes von riesigen Beuteltieren. In Neuseeland wuchsen keine Säugetiere, sondern Vögel so groß wie nirgendwo sonst auf der Welt. In der Luft herrschte der gigantische Haastadler, der den Riesen-Moa zu seiner Lieblingsbeute gemacht hatte. Erst mit der Ankunft des Menschen gerieten die beiden Vogelarten in Gefahr und starben letztendlich aus. Ein weiterer Gigant Neuseelands schwimmt in den Bergseen und Flüssen: der Neuseeländische Langflossenaal. Er wird bis zu zwei Meter lang und kann bis zu 40 Kilo wiegen. Seit über 23 Millionen Jahren ist er ein gefürchteter Jäger. Sein Geruchssinn ist um ein Vielfaches besser als der des Weißen Hais. Da sein Bestand – wie der aller anderen Giganten – mittlerweile bedroht ist, erforschen Wissenschaftler die Geheimnisse seiner Reproduktion. Innerhalb von rund 800 Jahren hat der Mensch mit seinen eingeschleppten Tieren die Giganten Neuseelands an den Rand des Aussterbens gebracht, er muss alles dafür tun, um ihr Überleben zu sichern.