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Georgia O’Keeffe ist eine der größten Malerinnen der USA und eine Ikone der nordamerikanischen Kultur. Alfred Stieglitz gilt als Wegbereiter der modernen Fotografie. In den 20er Jahren sind sie eines der prominentesten und verrufensten Paare der New Yorker Avantgarde. Georgia und Alfred – das ist die Geschichte einer 30 Jahre währenden Leidenschaft, einer überschäumenden Kreativität, aber auch die einer erdrückenden gegenseitigen Abhängigkeit. Georgia O’Keeffe geht mit 29 Jahren von Virginia nach New York, wo sie von dem Galeristen und Fotografen Alfred Stieglitz entdeckt wird. Alfred führt Georgia in die New Yorker Künstlerwelt ein. Er glaubt an sie, an ihr Talent und will ihr eine Karriere eröffnen. Georgia pendelt zunächst zwischen New York und Texas, wo sie als Kunstlehrerin arbeitet. Im Juni 1918 verlässt Georgia Texas endgültig und zieht nach New York. Alfred nutzt seine Kontakte in der Kunstwelt, um Ausstellungen für Georgia zu organisieren. Er verteidigt die besondere Sinnlichkeit ihrer Werke gegen die Kritik, die in ihren Bildern einfache sexuelle Anspielungen sieht, verschleierte Darstellungen männlicher oder weiblicher Geschlechtsteile. Nach sechs Jahren außerehelicher Liebe heiraten Alfred und Georgia, doch Georgias Kinderwunsch bleibt unerfüllt, worunter sie sehr leidet. Als sich Stieglitz in die 40 Jahre jüngere Dorothy Norman verliebt, bricht für Georgia eine Welt zusammen, sie fühlt sich verkannt, als Frau und als Künstlerin. Nach einem Klinikaufenthalt und einer schweren Depression kehrt sie dem mondänen New York den Rücken und zieht nach New Mexico, wo sie nach einer Schaffenskrise die unverwechselbaren landschaftlichen Formen der Wüste zum Thema ihrer Bilder macht. Mit über 70 Jahren möchte Alfred seine erste Muse zurückgewinnen und wieder um sich haben. Die beiden hören nicht auf, einander zu schreiben. Als er mit 82 Jahren stirbt, ist Georgia an seiner Seite. Sie wird 98 Jahre alt. Erst 20 Jahre nach ihrem Tod wird die Korrespondenz des Paares, die mehr als 25.000 Briefe umfasst, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.