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Jerseys Bevölkerung atmet auf. Endlich scheinen die Behörden die Missbrauchsfälle auf der Insel schonungslos aufklären zu wollen. Hoffnung auf Gerechtigkeit keimt auf. Da veröffentlicht die britische Zeitung „The Sun“ eine Meldung, der Knochenfund sei in Wirklichkeit nur ein Stück Kokosnuss. Eine Schlammschlacht beginnt. Polizeiberichte werden in den Medien verhöhnt. Die Glaubwürdigkeit der Ermittler steht auf dem Spiel. In dieser Folge der vierteiligen Dokumentation über den jahrzehntelangen Missbrauch auf Jersey spielt die Arbeit und der Einfluss der Medien eine große Rolle. Die Berichte rund um das angebliche Stück Kokosnuss nehmen die Reporter zum Anlass, grundlegend an dem Missbrauchsskandal zu zweifeln.
Dass es Ungereimtheiten bei der offiziellen Laboranalyse des Fundes gibt, der zunächst als Kinderschädel deklariert wurde, findet nirgends Erwähnung. Die Medien nehmen den stellvertretenden Polizeichef Lenny Harper aufs Korn, diskreditieren sowohl ihn als auch den Polizeichef Graham Power, bis beide ihr Amt verlieren. Entsetzt über diese einseitige Berichterstattung beschließen Blogger wie Neil McMurray, selbst zu recherchieren und die Öffentlichkeit zu informieren. Unterstützung erhalten sie vom gefeuerten Gesundheitsminister Stuart Syvret. Der musste zwischenzeitlich sogar in Haft – wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz. Sogar der Verband für ehemalige Heimkinder Jersey macht nun Front. Es reicht ihnen nicht, dass angesichts Hunderter Missbrauchsfälle nur eine Handvoll Täter vor Gericht gestellt wird.
Sie fordern ein rigoroses Durchgreifen von Politik und Gerichten. Ihre Forderung: die Einberufung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses.