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Seminarbeginn in Paris, bei der Eröffnungsmesse des renommierten Kapuzinerseminars nimmt der Abtprimus und ehemalige Arbeiterpriester Pater Etienne Fromenger wie jedes Jahr die neuen Anwärter auf das Priesteramt in Empfang Yann, Emmanuel, Guillaume und Raphaël lassen mit dem Eintritt ins Seminar ihr altes Leben hinter sich, um dem Ruf Christi zu folgen. Yann ist ein junger Bretone aus dem kleinen Ort Juch, der dort eine Pfadfindergruppe und den Kirchenchor leitete. Emmanuel hat nach einer schweren Depression gegen den Rat seiner Ärzte das Krankenhaus „La Croix Rousse“ in Lyon verlassen, um sich auf den Weg ins Kloster zu begeben. Guillaume aus Orsay lebte bisher mit seiner jüngeren Schwester und stark verunsicherten und depressiven Mutter zusammen und ersetzt mit seiner Fürsorge zu Hause die Vaterrolle. Der vierte Seminarist ist Raphaël, der aus gutem Hause stammt und bislang mit seinen Eltern auf dem Landgut La Ferté in Versaille lebte. Um Priester zu werden gab Raphaël seinen Sitz im Aufsichtsrat der Firma seines Vaters auf und überließ die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden seinem jüngeren Bruder Guilhem. Pater Fromenger und seine Glaubensbrüder beschäftigen derweil andere Sorgen. Das Dach der Kapelle benötigt dringend eine Reparatur. Doch die notwendigen Renovierungsarbeiten kann sich das Kloster nicht leisten. Außerdem suchen Pater Fromenger und sein Stellvertreter Pater Bosco verzweifelt nach einem fünften Seminaristen. Fromenger findet ihn, entgegen dem Widerstand seiner Mitbrüder, in José, einem jungen Mann, der nach acht Jahren Haft wegen Mordes aus dem Gefängnis von Toulouse entlassen wurde. Trotz seiner schwierigen Biografie sieht Pater Fromenger in ihm einen sehr ernsthaften und aufrichtigen jungen Mann, der es verdient hat, im Kloster aufgenommen zu werden. Auf der Bischofskonferenz in Paris werden indessen Neuwahlen vorbereitet – in diesem Jahr mit einem neuen Marketingkonzept, das die Wiederwahl des Erzbischofs von Paris, Kardinal Joseph Roman als Vorsitzenden im Amt bestätigen soll. Als Pater Bosco bei Kardinal Roman vorstellig wird, um finanzielle Unterstützung zur Renovierung des Daches der Kapell zu beantragen, nutzt Roman die Gelegenheit um Pater Fromenger seinerseits unter Druck zu setzen. Fromenger soll den geplanten Berufungstag auf das Frühjahr verschieben, um nicht mit der Winterkampagne gegen den Hunger der Bischofskonferenz zu konkurrieren. In der Kapelle kommt es zwischen den beiden zu einer heftigen Auseinandersetzung …