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Die isoliert lebende Gemeinschaft Colonia Dignidad öffnet sich mehr und mehr der chilenischen Öffentlichkeit. Die Erleichterung unter den deutschen Sektenangehörigen über den Militärputsch ist im September 1973 zunächst groß. Anführer Paul Schäfer dient sich den neuen Machthabern an: Geheimpolizeichef Manuel Contreras und Diktator Augusto Pinochet gehen fortan in der Kolonie ein und aus, während die Gegner des Terrorregimes in den Kellern der Kolonie gefoltert oder getötet werden. Kein Kolonist will davon unmittelbar etwas mitbekommen haben, zu sehr sind sie mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Als die USA 1976 ein Waffenembargo gegen Chile verhängen, lässt Schäfer mit Hilfe des deutschen Waffenhändlers Gerhard Mertins Kriegsgerät in die Kolonie schmuggeln – und reicht es an Pinochet weiter. Der steht fortan in seiner Schuld. Doch der Kolonie droht von anderer Seite Gefahr. Amnesty International und der UN gelingt die Enthüllung der Folter durch Deutsche an Chilenen. In Deutschland setzt ein Unterausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes die Colonia Dignidad auf die Tagesordnung, hört Gegner und Unterstützer der Kolonie an.