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Mord am Volksschauspieler Walter Sedlmayr:
München: Im Juli 1990 wird die bayerische Landeshauptstadt durch einen grausamen Todesfall erschüttert – den Mord an einem ihrer Lieblingsbürger. Walter Sedlmayr wird durch mehrere Messerstiche verletzt und mit einem Hammer erschlagen. Schockiert zunächst vor allem das entsetzliche Schicksal des Opfers, empört sich die Öffentlichkeit fast noch mehr über Sedlmayrs geheimes, schwules Liebesleben. Alle Anzeichen deuten auf einen Täter aus der Münchner Stricherszene. Doch bald stellt sich heraus, dass jemand das Todesszenario sorgfältig inszeniert hat, um die Ermittler auf die falsche Fährte zu locken. Der Mord an dem Volksschauspieler ist der Auftakt zu einem der aufwändigsten Indizienprozesse der deutschen Kriminalgeschichte. Mehr als ein Jahr beschäftigt der Fall Richter und Polizei, so auch Josef Wilfling, Leiter der Mordkommission. Schließlich werden Wolfgang W. und dessen Halbbruder Manfred L. zu lebenslanger Haft verurteilt. Beide Männer sind bereits seit mehr als zehn Jahren auf Bewährung wieder frei. Vor Gericht wollten sie im Juni 2018 erreichen, dass ihre Namen aus online archivierten Pressetexten gelöscht werden. Und hatten damit keinen Erfolg.
Entführungsfall Stephanie Rudolph:
Dresden 2006: Auf dem Weg zur Schule wird die 13-jährige Stephanie Rudolph von einem Mann überwältigt und in einen Wagen gezerrt. Der Täter: Mario M., 36 Jahre alt. Er zwängt Stephanie in eine Holzkiste, verschleppt sie in seine Wohnung, droht, sie umzubringen. 36 Tage durchlebt sie ein unfassbares Martyrium. Vergeblich sucht die Polizei nach einer Spur von Stephanie. M., der bereits wegen Vergewaltigung in Bautzen in Haft saß, überprüfen die Ermittler nicht. Eines Nachts nimmt M. das Mädchen mit auf einen Spaziergang. Sie hat heimlich einen Hilfe-Brief mit ihrem Namen und ihrem Versteck geschrieben, den sie vor einen Müllcontainer wirft. Die Polizei befreit Stephanie kurz darauf. Ihr Peiniger wird zu 15 Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Crash-Kid Dennis:
Der Fall Dennis ist einmalig in der bundesdeutschen Kriminalgeschichte. Mindestens 1.000 Autoaufbrüche, ein geschätzter Schaden von 25 Millionen Mark und ein Todesfall gehen auf das Konto ehemaligen Crash-Kids. Seine kriminelle Karriere beginnt im Alter von 12 Jahren. Anfang der 90er Jahre haben die Hamburger Behörden noch versucht, das bundesweit bekannten Jugendlichen auf den rechten Weg zu lenken. Doch das ehrgeizige pädagogische Modell „Menschen statt Mauern“ erweist sich als nicht tauglich. Irgendwann landet Dennis in einem Jugendcamp in Polen. Doch auch dort gibt es keine Läuterung. Er flüchtet und begeht weitere Straftaten. Die polnischen Behörden sind weniger nachsichtig und verurteilen den Jungen wegen Autodiebstahls zu sechs Jahren Haft. Zurück in Deutschland setzt Dennis, mittlerweile erwachsen, seine kriminelle Karriere fort. Eine Langzeitbeobachtung über einen Zeitraum von fast 10 Jahren.
Mordfall Trudel Ulmen:
Im März 1996 verschwindet die damals 41-jährige Trudel Ulmen aus Mayen in der Eifel. Ihr Ehemann sagt aus, sie habe ihn wegen eines anderen Mannes verlassen und sich aus Portugal gemeldet, dass es ihr gut gehe. Schon damals sind Freunde und Kollegen irritiert, das passt so gar nicht zu der ordentlichen und bodenständigen Frau. Vier Monate später findet man eine Leiche in der Nähe von Bad Honnef. Niemand zieht Parallelen zu dem Verschwinden von Trudel Ulmen. Erst durch die Recherche eines Journalisten vom Bonner Generalanzeiger nimmt die Polizei 2012 die Ermittlungen neu auf und findet auch noch eine alte DNA-Probe der Frau. Sie stimmt mit der Toten überein. Beim erneuten Verhör verwickelt sich der Ehemann in Widersprüche. Am Ende gesteht er, seine Frau mit einem Kissen erstickt und den Leichnam entsorgt zu haben.