Für einen sicheren Internetzugang ist eine kurze Anpassung notwendig.
Die Everglades: die größte subtropische Wildnis der USA. Es ist ein scheinbar unendliches Marschland im Südosten des Landes. Tatsächlich sind die Everglades aber kein Sumpf, sondern ein sehr seichtes und langsam fließendes Flusssystem. Daher ist das Wasser überraschend klar und bietet einen Lebensraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten. Alligatoren, der merkwürdig anmutende Waldstorch und die sogenannten Key-Weißwedelhirsche spielen eine zentrale Rolle in den dichten und undurchdringlichen Mangrovenwäldern der Florida Bay. Bedroht wird der Lebensraum allerdings von einem aggressiven Eindringling. Illegal ausgewilderte Tigerpythons vermehren sich in gewaltiger Zahl und haben einen vernichtenden Einfluss auf die Tierwelt des Nationalparks. Der Film begleitet das Schicksal eines Alligatorweibchens, das sein Leben und die Aufzucht seines Nachwuchses in den Everglades meistert. Es hat sich sein Revier in einem sogenannten Alligatorloch inmitten einer Zypressensenke eingerichtet. Seit Generationen wird diese Oase von Alligatoren bewohnt und bietet gerade in der Trockenzeit ein Überangebot an Nahrung. Wenn die Dürre allerdings ihren Höhepunkt erreicht, ist das Weibchen gezwungen, die austrocknende Senke zu verlassen, um nach Wasser zu suchen. In den wenigen noch verbliebenen Tümpeln sind die Fische eine leichte Beute. Daher nutzt auch der Waldstorch die Trockenzeit für die Aufzucht seiner Küken. Wenn der Regen aber früher fällt, kann das vernichtende Auswirkungen auf die Storchkolonie haben: die Fische verteilen sich, sodass die Vögel keine Nahrung mehr finden, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Ein großer Teil des Nationalparks erstreckt sich über die Florida Bay. Dieses marine Ökosystem bietet einen Lebensraum für Manatis, Delfine und Haie. Fischadler patrouillieren die Bucht aus der Luft. In den dichten Mangroven der Florida Keys lebt eine Unterart der Weißwedelhirschs, die es nur dort gibt. Es sind die kleinsten Hirsche Nordamerikas, gerade einmal so groß wie ein Schäferhund. Einstmals lebten unzählige Säugetiere im Herzen der Everglades, doch wurden diese von einer eingeschleppten Art fast vollständig ausgelöscht: Tigerpythons wurden von Terrarienbesitzern illegal ausgesetzt und verbreiten sich nun, das sie dort keine natürlichen Feinde haben, unaufhaltsam. Dabei verursachen sie katastrophale Schäden in den Tierbeständen. Schätzungsweise 100.000 dieser lautlosen Jäger leben in den Everglades und haben nahezu alle Säugetiere verschlungen. Nun läuft die einzigartige Vogelwelt des Nationalparks Gefahr, zum nächsten Opfer der Schlangen zu werden. Neuesten Forschungen zufolge sind Schlangen sogar in der Lage, in Salzwasser zu überleben. Daher ist zu befürchten, dass sie auch die Inseln der Florida Keys erreichen könnten: das letzte Rückzugsgebiet der Key-Weißwedelhirsche. Nur der Alligator ist dem Python ebenbürtig. So kommt es auch im Film zu einem spektakulären Kampf zwischen den beiden Reptilien.