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Sie sehen gut aus und lieben das Spiel. Ihr Beruf kennt weder Moral noch Regeln. Als brillante Lobbyist:innen liefern sich Helgi Schmid und Nilam Farooq in der achtteiligen Dramedy-Serie einen packenden Wettstreit um Macht und Prestige. Gut oder Böse sind Seiten, die beide beliebig wechseln. Ob es um androide High-Tech-Roboter in der Pflege, den Stopp des Braunkohleabbaus in der Lausitz oder die Weichenstellung für eine nächste Kanzlerschaft geht – in raffiniert erzählten Episoden heben Christian Jeltsch und Co-Autor:innen die Vorhänge der Berliner Republik. Über Erfolg und Misserfolg entscheiden nicht schnöde Fakten, sondern bildstarke Narrative!
Über 6000 Einträge verzeichnet das Lobbyregister des Bundestags im Jahr 2024. Dahinter verbergen sich unter anderem Verbände, Agenturen und Personen, die jenseits der Öffentlichkeit politische Entscheidungen zu Gunsten ihrer Auftraggeber zu beeinflussen versuchen. Dieses verborgene, teils von Mythen umrankte Setting nutzen die Macher:innen der Serie für ebenso hintergründig recherchierte wie emotional inszenierte Storys. Ahmet Tan und Felix Striegel erzeugen mit ihrer exzellenten Kameraarbeit einen visuellen Sog.
Zu dem Ensemble gehören die vielfach ausgezeichnete Ulrike Kriener als Grand Dame der Politikberatung und Jan Gregor Kremp als mit allen Wassern gewaschener Agenturinhaber. Zwischen die Fronten gerät Valerie Stoll in der Rolle einer idealistischen Aktivistin, die sich im Kampf gegen die Zerstörung ihrer ostdeutschen Heimat gegen den eigenen Bruder stellt.
Wer Politik macht, muss Storys erschaffen. Da sind Max Lentor und Valerie Hazard einer Meinung. Die Konkurrenz ihrer Lobby-Firmen macht sie zu Gegnern: Er arbeitet für die Öko-NGO von Dr. Bea Brandstätter, sie für den Industrieverband von Arie Merzen. In der Talkshow von Nina Well prallen die Narrative aufeinander. Es geht nicht nur um Verhütungsmittel im Trinkwasser, sondern um Männlichkeit - und vor allem: um Geld!