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Kalbende Gletscher, schwimmende Eisberge und Polarlichter prägen Grönland, die größte Insel der Erde. Sie hat ein Herz aus Eis: 1,7 Millionen Quadratkilometer groß und bis zu drei Kilometern dick ist Grönlands Eiskappe. Nach dem antarktischen Eis ist das die zweitgrößte Eismasse auf der Erde. Sie bestimmt Grönlands Klima und die Lebensbedingungen der dortigen Tierwelt. Im Nordosten Grönlands liegt der weltweit größte Nationalpark, seine Fläche ist größer als die von Frankreich und Großbritannien zusammen. Der Park ist bis heute ein sicheres Refugium für Eisbären, Moschusochsen, Polarfüchse und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben dort auch einige wenige weiße Wölfe. Die Zahl der Seevögel ist dafür umso größer: Millionen von Krabbentauchern brüten jedes Jahr an Grönlands Küsten. Lange, dunkle Winter mit eisigen Schneestürmen machen Grönland zu einem unwirtlichen Lebensraum. Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten dann an ihre Grenzen, der Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die Stärksten überleben bis zum Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt und die Tundra zu blühen beginnt. Anders als für Moschusochsen, Polarfüchse und die in der Tundra brütenden Vögel ist der arktische Sommer für die Eisbären eine schwierige Jahreszeit. Ihre Beute sind Robben, die sie vom Meereis aus jagen. Wenn das Treibeis schmilzt, wird die Nahrung knapp. Viele Bären ziehen deshalb Hunderte von Kilometern nach Norden, um bessere Jagdgründe zu erreichen. Teils stark abgemagert, geben sie sich sogar mit winzigen Vogeleiern zufrieden, die sie Eierdieben wie den Raben abjagen. Berlinale 2011