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Der Flussdelfin ist für die Amazonasindianer ein heiliges Tier, der Bote der Wassergöttin. Obwohl der Indianer Silvio Carallio Romáo schon früh sein Dorf verließ, um für ein Studium in die Millionenstadt Manaus zu ziehen, glaubt er fest an die uralten Mythen und Sagen, die sich um den Boto ranken. Diese besagen, dass ein ertrunkener Mensch zu einem Flussdelfin wird. Andere erzählen, dass der Amazonasdelfin nachts als gut aussehender junger Mann im weißen Anzug mit Hut an Land kommt, Mädchen verführt und dann am nächsten Morgen wieder im Fluss als Delfin verschwindet. Fakt ist: Der Boto ist ein geheimnisvolles Tier. Wie viele Flussdelfine es tatsächlich noch gibt, weiß niemand sie leben in meist unzugänglichen Bereichen des Amazonas. Doch je öfter Silvio den Delfinen bei seinen Reisen auf dem wasserreichsten Fluss der Erde begegnet, umso mehr interessiert er sich für diese Tiere, trifft Wissenschaftler und andere Menschen, die versuchen die Geheimnisse der Botos zu ergründen und sein Verhalten zu verstehen. Jahrtausende lang haben in Amazonien die uralten Geschichten, der Glaube an die Magie und das einzigartige Wissen über Tiere und Pflanzen, ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur bewahrt. Silvio beginnt sich zu engagieren, denn er weiß: Der Mensch zerstört den Lebensraum des Botos und damit auch die Lebensgrundlage der Ureinwohner. Genau das versucht der 38-Jährige zu verhindern.