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Früher Morgen in einer Haftanstalt. Schrill schlagen die Klingeln an, die die Gefangenen wecken. In seiner Zelle bereitet sich Kramer, Mitte 30, auf seine Entlassung vor. Für ihn gehen heute sieben lange Jahre zu Ende. Er hatte eine Bank überfallen. Sein Kumpan verunglückte tödlich auf der Flucht, Kramer wurde einige Tage später in Frankfurt gestellt. Von der Millionenbeute fehlt noch immer jede Spur. Für den Stuttgarter Kommissar Schreitle ist dies der – allerdings inoffizielle – Anlaß, Kramers ersten Schritten in die neugewonnene Freiheit unauffällig zu folgen. Aber Schreitle wartet an diesem Morgen nicht alleine vor der Haftanstalt. Als Kramer mit seinem Köfferchen in der Hand den Gehsteig herunterkommt, wird er von einem ihm unbekannten Mann in einem blauen Pkw angesprochen. Lemmy Lehmann, so heißt der Mann, hat den Auftrag, Kramer in die Saphirstrasse 17 zu bringen, eine Adresse, die Kramer nichts sagt. Trotzdem steigt er zögernd ein, nachdem Lemmy ihm als Erkennungszeichen die durchgerissene Hälfte eines Zehnmarkscheins gereicht hat. Die Szene wird nicht nur von Kommissar Schreitle, sondern auch von einer jungen Frau in einem Pkw beobachtet. Beide nehmen die Verfolgung des blauen Fahrzeugs auf. Kramer wird sein Mißtrauen gegen Lemmy Lehmann nicht los. Als dieser in eine Tiefgarage einfährt, um dort in eine Limousine umzusteigen, zwingt er ihn aus Angst vor einem Hinterhalt zur sofortigen Umkehr. Von Schreitle unbemerkt, verläßt der blaue Pkw die Tiefgarage. Kurz nachdem Schreitle an der Limousine vorbeigefahren ist, die nun ein Herr mit einem Strauß gelber Rosen aufschließt, explodiert das Fahrzeug. Der Tote ist der angesehene Staatsanwalt Dr. Matuschek. Handelt es sich um ein Attentat? – Schreitle vermutet den Täter im Umkreis der Terroristen, und tatsächlich ruft beim „Stadtanzeiger“ ein Bekenner an, der im Namen der türkischen Untergrundbewegung AGTA die Verantwortung für die Explosion auf sich nimmt. Doch dem Bundeskriminalamt ist eine Terrororganisation dieses Namens bisher nicht bekannt. Schreitle konzentriert seine Nachforschungen jetzt auf das private Umfeld des Staatsanwalts, und verzichtet vorerst auf weitere inoffizielle Ermittlungen im Fall Kramer. Nicht so sein Kollege Lukas, der sich hartnäckig an die Spur des blauen Pkws heftet, und dadurch überraschende Zusammenhänge aufdeckt. Und auch für Schreitle sieht es bald danach aus, als würde der Exhäftling in dem Mordfall wider Erwarten eine entscheidende Rolle spielen …