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Er ist das Symbol russischer und sowjetischer Machtentfaltung. Kein anderes Bauwerk verkörpert Triumph und Tragödie Russlands mehr als der Moskauer Kreml. Hier entstanden und endeten Imperien: das Reich der Zaren, die rote Sowjetmacht, gefolgt vom neuen Russland. Auch wenn St. Petersburg lange die Rolle der Hauptstadt übernahm, bildete der Moskauer Kreml stets das historische Zentrum. Es war der Krönungsort der Zaren. Von hier aus sah Napoleon die Stadt brennen. Vor den Mauern paradierte die siegreiche Rote Armee nach der Niederlage Hitler-Deutschlands. Seit dem Untergang der Sowjetunion weht auf dem Großen Kremlpalast wieder die russische Fahne als Zeichen des Epochenwandels. Der zweite Teil der Dokumentationsreihe „Superbauten der Geschichte“ spiegelt anhand von Schlüsselmomenten und -figuren, wie sich im Kreml immer wieder das Schicksal Russlands entschied. Der Film gibt Einblicke in eine faszinierende Historie leidenschaftlicher Beziehungen, Bündnisse, Intrigen und Kämpfe. Hinter den Mauern der Festung liegt nicht nur der Schlüssel zum Verständnis der wechselvollen Vergangenheit Russlands, hier erschließt sich auch das Wesen des riesigen Reiches. Historiker wie Catherine Merridale oder Orlando Figes ordnen die Geschichten und Legenden um den Kreml in historische Kontexte ein. Zeitzeugen wie Edmund Stoiber oder Gabriele Krone-Schmalz berichten von ihren Erlebnissen vor Ort. Der ehemalige Kreml-Koch Viktor Beljaev und die Kustodin Anastasija Pavlova gewähren persönliche Einblicke in ihren „Superbau“ – und öffnen Türen, die ansonsten verschlossen bleiben.