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Sie sind ein kleines, unbedeutendes Andenvolk. Und doch gelingt es ihnen, in wenigen Jahrzehnten das größte Imperium der damaligen Welt in endlosen Eroberungszügen zu errichten: die Inka. Eine Aura des Rätselhaften umgibt sie bis heute. Wie kam es zu diesem kometenhaften Aufstieg? Wie brachten wenige Spanier dieses Riesenreich in kurzer Zeit zu Fall?
Sie sind ein kleines Andenvolk. Und doch gelingt es ihnen, in wenigen Jahrzehnten das größte Imperium der damaligen Welt in endlosen Eroberungszügen zu errichten. Die Inka herrschen über mehr als 200 Völker mit etwa zehn Millionen Menschen. Bis die Ankunft spanischer Konquistadoren alles verändern wird. Von einem sagenhaften Goldland ist damals im fernen Europa die Rede. Das weckt fatale Gier, auch bei Francisco Pizarro. Gold – das sind die „Tränen der Sonne“. So sehen es die Inka. Ausschließlich spirituellen, keinen materiellen Wert hatte für sie das glänzende Edelmetall. Der Tempel der Sonne zu Cuzco war damit ausgekleidet. Eine Aura des Rätselhaften umgibt dieses Volk bis heute. Sie kannten weder Eisen, Rad noch Geld, verfügten über keine Schrift. Schriftliche Zeugnisse ihrer Kultur und Geschichte entstehen erst mit den spanischen Eroberern. Ihren Göttern opfern die Inka auch Menschen – bevorzugt Kinder. In 7.000 Meter Höhe finden Forscher 1999 auf dem Gipfel des heiligen Berges Llullaillaco Opferstätten und die Mumien dreier Kinder, die im Capacocha-Ritual geopfert wurden. Für die Inka waren es Auserwählte, die selbst zu Göttern wurden. Mit modernen Untersuchungsmethoden lassen sich heute die letzten Monate dieser Kinder rekonstruieren. Vor allem in der Endphase des Inkareichs war es zu vielen Opfern gekommen. Bislang unbekannte Seuchen wie Pocken, Masern und Grippe hatten selbst den gottgleichen Inka getötet und ganze Landstriche entvölkert. Thronstreitigkeiten kamen dazu. Aufstieg und Fall eines Riesenreichs – wer war dieses mythenumwobene Volk und warum ging es unter?