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Die öffentliche Meinung wird immer mehr polarisiert, gesteuert von Staaten und Konzernen – unter der Oberfläche des Sichtbaren. Ist diese gefährliche Entwicklung noch zu stoppen? Facebook, YouTube, Twitter & Co.sind zu den größten Propagandamaschinen der Geschichte geworden – sie erreichen Milliarden von Menschen. Sie haben mehr Macht und Einfluss als jede andere Organisation in der Geschichte, das macht sie auch zur Gefahr. Die Hoffnung, dass die Welt sich digital friedlich vernetzt, ist verflogen. Angst und Hass scheinen zu dominieren. Schlägt die durch Algorithmen zugespitzte Polarisierung immer häufiger in Gewalt um? Kann Demokratie, bei der es eigentlich um Kompromisse, Diskussion und Transparenz gehen muss, unter diesen Umständen überleben? Wie groß die Meinungsmacht der Tech-Giganten wirklich ist, zeigte sich in der Debatte um russische Anzeigen im US-Wahlkampf 2016 ebenso wie in jener um Fake News. So meldete das Fakt-Checking-Portal Snopes, dass es durch COVID-19 über die Grenzen strapaziert worden sei, weil zu viele Gerüchte und Falschnachrichten im Umlauf seien. In den USA hat sich die aggressive Stimmung aus dem Netz auch auf die Straßen übertragen. Es gab Tote in Kenosha und Portland. Eine bereits gefährlich aufgeladene Situation wird durch Propaganda von innen und außen immer weiter angeheizt, und die Infrastruktur dafür stellen US-Konzerne zur Verfügung, um weiter Profit zu machen, denn polarisierende, spaltende Inhalte sind durch ihren Suchtfaktor höchst lukrativ. Niemand kennt sich also besser als Facebook damit aus, wie man Gesellschaften spaltet und damit Geld verdient. Ein digitales Paralleluniversum ist entstanden, eine neue Heimat für zuvor vereinzelte Menschen, in der alles möglich scheint. Mit wenig Aufwand kann man inzwischen die öffentliche Meinung beeinflussen, ein paar Twitter-Accounts gründen, Falschnachrichten lancieren – und damit lässt sich viel Schaden anrichten. So tobt längst ein weltweiter Flächenbrand, ein „Propaganda-Weltkrieg“. Totalitäre Akteure und solche, die es werden wollen, schreiben ihre eigene Geschichte. In Ländern wie Russland und dem Iran wird die eigene Bevölkerung längst mit Lügen kontrolliert – und ein wirksames Korrektiv fehlt. An allen Fronten drohen die Demokratien den Kampf gegen die Desinformation zu verlieren, sie scheinen keinen festen Boden unter die Füße zu bekommen. Zumal die größte Gefahr von innen, aus der Bevölkerung selbst heraus, droht, wie nicht zuletzt der Aufstieg der QAnon-Bewegung auch in Deutschland zeigt. Ist der Kampf also schon verloren? Gegen die Desinformation? Kann auch die Polarisierung nicht mehr gestoppt werden? Der Vorsprung der „Beeinflussungsindustrie“ ist enorm. Die Dokumentationsreihe „Schattenwelten“ zeigt in fünf Folgen Entwicklungen und Strukturen auf, die es nur manchmal bis in die Nachrichten schaffen. Und häufig werden die einzelnen News nicht miteinander verknüpft, sodass die Bedrohungen für Staaten und Gesellschaften weiter im Schatten bleiben. Von Cyberwar, Organisierter Kriminalität bis Propagandaschlachten: Unter der Oberfläche der medialen Wahrnehmung gibt es eine ganz andere Realität.