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22. Dezember 1999: Ein Frachtflugzeug vom Typ Boeing 747 stürzt nach weniger als einer Minute nach dem Start in London ab. Während des vorherigen Fluges gab es ein Problem, denn der künstliche Horizont (ADI) des Kapitäns reagierte nicht mehr und zeigte so eine falsche Fluglage an. Nach der Landung in London sollte ein Mechaniker der Korean Air sich darum kümmern, doch wegen fehlender Wartungsutensilien konnte er die Fehlernummer im Logbuch nicht deuten. Er schraubte nur am ADI herum, der nachher offenbar wieder funktionierte. Das Problem lag jedoch viel tiefer, in der Inertial Navigation Unit (INU), die dem ADI die Daten liefert. Als der künstliche Horizont nach dem Start in schlechter Sicht zeigte, dass das Flugzeug weiterhin geradeaus flog, obwohl der Kapitän es nach links drehte, drückte er das Flugzeug in einen Spiralsinkflug mit einem Querneigungswinkel von fast 90°. Der relativ junge Copilot, dessen ADI funktionierte, unternahm aber nichts, weil er wohl nicht entehrt werden wollte. Er hatte dem Kapitän, der bei der Luftwaffe war, widersprochen