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Kubas Ziel war von Anbeginn an die Weltrevolution: Fidel Castro und Che Guevara wollten das Land zum Vorreiter nationaler und antiimperialistischer Freiheitsbewegungen in Afrika und Lateinamerika machen. Doch zunächst geriet Kuba zwischen die Fronten zweier Großmächte. Es musste sich gegen die von der CIA angezettelten Angriffe der USA wehren, die in der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht kulminierten, und willigte in die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba ein, was die Welt an den Rand eines Atomkrieges brachte. Als die UdSSR die Raketen abzog, ohne Castro davon zu unterrichten, kehrte Kuba dem Ost-West-Konflikt den Rücken und fand seinen eigenen Weg in der Bewegung der blockfreien Staaten. Das Land stärkte Freiheitsbewegungen in der ganzen Welt, unterstützte Revolutionsführer Ahmed Ben Bella in Algerien, entsandte Truppen in den Kongo und Guerillakämpfer nach Bolivien. Getreu Che Guevaras Manifest „Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam“ war der kleine Staat einfach überall präsent. In Angola erzielte das internationale Engagement Kubas seinen schönsten Erfolg: Der Militäreinsatz dort beschleunigte den Niedergang des Apartheidregimes in Südafrika. Doch als die UdSSR zusammenbrach, gerieten auch Kubas Visionen von der Weltrevolution ins Wanken.