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In Australien gibt es Tiere, die nirgendwo sonst auf der Erde leben, während andere in der restlichen Welt verbreitete Arten fehlen. 90 Prozent der Säugetiere auf dem fünften Kontinent sind Beuteltiere, vom Känguru über den Numbat und den Koala bis zum Tasmanischen Teufel. Der restliche Planet ist hingegen hauptsächlich von Höheren Säugern – auch „Plazentatiere“ genannt – bevölkert.
Das Känguru ist als Wappentier Australiens bekannt – doch nur wenige wissen, wie es dort heimisch wurde. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrachten den Inselkontinent im Pazifik als wahres Labor der Evolution. Woher kommen die Beuteltiere, und warum setzten sie sich gerade in Australien durch und nicht anderswo? Angesichts ihrer bewegten Entwicklungsgeschichte ist es fast ein Wunder, dass Känguru, Koala & Co. noch nicht ausgestorben sind.
Nach 40 Millionen Jahren Abgeschiedenheit werden die Beutelsäuger vor allem durch ihre entfernten Verwandten bedroht: Dingos, Füchse und verwilderte Katzen sind eine Gefahr für kleine Arten wie das Wallaby. Riesenkängurus und Koalas fallen dagegen vornehmlich einem anderen, besonders invasiven Höheren Säugetier zum Opfer: dem Menschen. Heute steht die Zukunft der Kängurus auf dem Spiel. Werden sie von dem einzigen Kontinent, den sie erfolgreich besiedeln konnten, verdrängt? Oder wird es ihnen gelingen, durch Anpassung die neuen Herausforderungen zu meistern?