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An einem Morgen im Frühling wird auf dem Gehweg nahe des Flensburger Hafens ein schmutziger Zettel mit einer Notiz gefunden: Es ist der Hilferuf eines Jungen. Der 15-jährige Dominik Wiesner war einige Monate zuvor von seiner Mutter Rosalie als vermisst gemeldet worden. Jana Winter und ihr Team hatten damals die Suche nach kurzer Ermittlung eingestellt, als sie auf einen Abschiedsbrief gestoßen waren. Sie waren zu dem Schluss gekommen, der Teenager sei nicht Opfer eines Verbrechens geworden, sondern von zu Hause durchgebrannt. Ein jugendlicher Ausreißer, wie es sie zu Tausenden jährlich in Deutschland gibt. Ein Drama für die Eltern, sicherlich. Aber kein Fall für die Kripo. Nun stellt sich heraus, dass das damals eine fatale Fehleinschätzung war. Von Schuldgefühlen geplagt, nimmt Jana die Ermittlungen wieder auf. Offensichtlich hat Dominik Wiesner es geschafft, einen Hilferuf aus einem Keller zu schmuggeln, in dem er seit Monaten eingesperrt auf Hilfe wartet. Jana sucht Dominiks Klassenkameraden Kaan Sahin auf, der damals schon im Fokus der Ermittlungen stand. Nun gesteht er endlich, den vermeintlichen Abschiedsbrief aus Sorge um seinen Vater gefälscht und Dominiks Handschrift mithilfe von dessen Tagebuchs nachgeahmt zu haben. Jana macht eine erschreckende Entdeckung: Sie war schon damals ganz nah an der Aufklärung des Falles.